Schnellkochtöpfe

 

Der schnelle Kochtopf
 

Umweltbewußte benutzen ihn wegen seines Energiesparpotentials. Weiterer häufiger Kaufgrund ist die Zeitersparnis bei der Zubereitung von Speisen. Aber auch Genießer sollten ihm einen Platz in ihrem Schrank einräumen (und den braucht er nun mal, klappbar oder stapelbar gibt’s ihn nicht, er ist halt sperrig).

Was geht da überhaupt ab?
 

Unter Schnellkochen versteht man das Kochen in luftdicht verschlossenen Töpfen, die mit Ventilen versehen sind. Beim Garen baut sich im Topfinnern ein leicht erhöhter Druck auf, der den Siedepunkt des Wassers auf über 100°C anhebt. Dies wiederum ermöglicht gleichzeitig eine höhere Gartemperatur, und zwar je nach eingestellter Garstufe von 104 bis 117°C. Aus dieser erhöhten Gartemperatur resultieren auch die beiden wichtigsten Vorteile des Garens im Schnellkochtopf: eine erheblich kürzere Garzeit und ein entschieden niedrigerer Energieverbrauch. Gleichzeitig wird beim Garen im Schnellkochtopf der vitaminschädigende Luftsauerstoff ausgeschlossen.

Zwei-Stufen-Prinzip
 

Die Schnellkochtöpfe haben im Regelfall zwei Garstufen: die schonende und die schnelle. Diese beiden Garstufen ermöglichen die Zubereitung von zartem, empfindlichem Gargut und ebenso die von Gerichten mit normalerweise längerer Garzeit. Die Garstufe I, die Schonstufe, wird zum Dämpfen und Dünsten empfindlicher Lebensmittel mit kurzer Garzeit angewendet. Gemüse oder Fisch zum Beispiel. Dabei liegt das Gargut in Einsätzen, wird also nicht vom Kochwasser ausgelaugt. Die Garstufe II, die schnelle eben, ist richtig zum Schmoren und Garen von "Langzeitgerichten" wie Gulasch oder Hülsenfrüchten, beim Einkochen, beim Entsaften und beim Sterilisieren.

Eigentlich ist es ganz einfach
 

Die gängigen Schnellkochtöpfe sind allesamt einfach zu handhaben, wenn man sich an die Gebrauchsanleitung hält. Wenn die Kochstelle einmal hoch eingestellt ist, entweicht der überschüssige Dampf durch ein speziell dafür vorgesehenes Ventil. Überdruck - verbunden mit dem Szenario des explodierenden Topfes und der Erbsensuppe an der Küchendecke - kann also gar nicht entstehen. Um nicht unnötig Energie zu verschwenden, sollte die Energiezufuhr rechtzeitig reduziert werden. Die Ankochzeit beginnt immer mit der Wärmezufuhr, also mit dem Einstellen der Garstufe I oder II und setzt sich mit dem Austreten des überschüssigen Dampfes, das ist dieser vitaminschädigende Luftsauerstoff, durch ein Ventil fort. Die in den Rezepten angegebenen Garzeiten beginnen, sobald das Ventil durch eine entsprechende Markierung am Anzeigestift signalisiert, daß die vorgeschriebene Temperatur erreicht ist. Ein Überkochen der Speisen ist durch den hermetisch dichten Verschluß nicht möglich. Auch Geruchsbelästigungen durch Kochdünste werden vermindert. Ist die Garzeit beendet, wird der Topf zunächst abgedampft. Durch Öffnungsschieber oder Kochregler (je nach Hersteller unterschiedlich "getauft"). Der Druck baut sich aber auch ab, wenn der Topf vom Herd genommen wird und einfach abkühlt. Während des Abdampfens und kurz vor dem Öffnen sollte man den Topf noch einmal kurz rütteln, vor allem bei breiigen Speisen.

Kostbare Zeit auf der Haben-Seite
 

Ein Schnellkochtopf hilft viel Zeit sparen. Untersuchungen des Bundesministeriums für Forschung und Technologie haben ergeben, daß der Einsatz eines Schnellkochtopfes mit Zeitersparnis von zwischen 50 und 70% bei langkochenden und zwischen 25 und 60% bei kurzkochenden Gerichten verbunden ist. Der hermetisch dichte Verschluß und die dadurch erzielte höhere Gartemperatur bei leicht erhöhtem Druck sind der Grund. Schnellkochen ist auch eine sehr preiswerte Angelegenheit. Denn neben der Zeitersparnis schlägt auch die Energieersparnis auf der Haben-Seite zu Buche. Besonders bei Gerichten mit längerer Garzeit wie zum Beispiel Hülsenfrüchten, Siedefleisch oder Getreidekörnern macht sich das bemerkbar. Ein besonderer Energiespareffekt ergibt sich durch die kurze Ankochzeit. Bei kurzen Garzeiten genügt zum Weiterkochen oft sogar schon die Speicherhitze der Elektroplatte. Bei Fisch zum Beispiel schon die Restwärme des Topfes (wenn er nicht mehr auf der Herdplatte steht!).

Gesund und lecker
 

Schnellkochgerichte, die nur kurz und unter Ausschaltung des Luftsauerstoffes gegart werden, sind gesund und vollwertig. Denn die wasser-, luft- und hitzeempfindlichen Vitamine, Spurenelemente und Aminosäuren werden geschont, die Mineralstoffe bleiben weitestgehend erhalten. Besonders hohen Nährwert haben die in der Schonstufe zubereiteten Speisen. Schwer verdauliche Lebensmittel wie zum Beispiel Hülsenfrüchte werden durch das Garen im Dampf bekömmlicher - und der Bedarf an Kochsalz ist durch die Schonung der natürlichen Salze geringer. Der Schnellkochtopf ermöglicht weitgehend fettloses oder fettarmes Garen, ohne daß der Geschmack darunter leidet. Damit ist dieses Kochgeschirr ideal auch für Diät- oder Reduktionskost. Durch die Zubereitung unter Ausschluß von Luftsauerstoff bleiben die Konsistenz knackig und die Farben frisch.

Ein Multitalent
 

Der Schnellkochtopf ist nicht "nur" beim Kochen der ideale Partner. Das Einkochen von Obst, Gemüse, Fleisch oder Pilzen, Entsaften von Obst oder Gemüse, Garen vor dem Tiefgefrieren, Auftauen von Tiefkühlkost und Sterilisieren. All das ist kein Problem für den Schnellkochtopf.

 

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